Peter Pokorny

Linkshänder aus Graz

Peter Pokorny

Peter Pokorny

Peter Pokorny wurde am 25.7.1940 in Graz geboren. Mit seinem, als Ballbub verdienten Geld kaufte er sich mit 6 Jahren seinen ersten Tennisschläger. Von da weg ging’s steil bergauf: Mit 12 Jahren erfolgte die Berufung in das Jugendteam des ASV Graz (U18!), mit 14 stand er bereits im Finale der steirischen U18 Meisterschaften, mit 18 wurde Peter Pokorny österreichischer Jugendmeister und mit 19 Jahren holte er sich den ersten von über zwei Dutzend steirischen Meistertiteln. 1963 feierte Peter Pokorny sein Daviscup-Debüt gegen Israel, das auch prompt mit einem österreichischen Sieg endete. 1965, 1966 und 1968 holte der Grazer die Staatsmeistertitel im Herreneinzel, über 20 weitere in diversen Bewerben sollten folgen! Lediglich der österreichische Mannschaftsmeistertitel blieb ihm mit seinen Vereinen ASV Graz und GAK verwehrt.

ÖTV Daviscup-Team 1965

ÖTV Daviscup-Team 1965

Bis 1973 war Peter Pokorny fixer Bestandteil des Daviscupteams, mit dem er in den frühen Siebzigern an der Seite von Hans Kary große Erfolge feiern konnte. 1971 verlor man knapp gegen Deutschland, den Runner Up von ’70. Peter Pokorny unterlag dabei dem Wimbledonfinalisten Wilhelm Bungert nach hartem Kampf und vergebenen Matchbällen im fünften Satz. Im Jahr davor, 1970, kam es zum historischen 3:2 Auswärtssieg gegen die damalige Tennisgroßmacht England. Erst die Franzosen konnten die österreichische Mannschaft (nachdem dem ÖTV das Heimrecht abgekauft wurde (!)) im heimischen Stade Roland Garros stoppen. Apropos Roland Garros: Bei den Grand Slam Turnieren lief es für Peter Pokorny selten optimal, trotz zahlreicher Teilnahmen (u. a. 9x Wimbledon) war das Highlight ein Mixeddoppel Viertelfinale (mit Sonja Pachta) an der Church Road.

1973 feierte Peter Pokorny seinen größten persönlichen Erfolg, er holte den Titel bei den internationalen deutschen Hallenmeisterschaften in Bremen (einem der größten Hallenturniere der damaligen Zeit). Überhaupt war der Grazer einer der besten Hallenspieler Europas. Zahlreiche Spitzenergebnisse, unter anderem ein Finaleinzug in Lyon – dieses Turnier gab es bis zum Jahr 2009  (in der Siegerliste tauchen Namen wie McEnroe, Sampras, Kafelnikov oder Roddick auf) – zeugen davon.

In der zweiten Hälfte der Siebziger widmete sich Pokorny dem Beruf und der Familie, ehe er sich 1980 mit dem Schi-Tennis Weltmeistertitel zurückmeldete (einen zweiten, ebenso skurrilen WM Titel holte der Grazer 2005, als er in Kärnten Golf-Tennis Seniorenweltmeister wurde). 1981/1982 war er Teamchef der österreichischen Daviscupmannschaft und 1983 stand er als 42jähriger (!) noch einmal im Finale der österreichischen Hallenmeisterschaften.

1986 erfolgte der Einstieg ins internationale Seniorentennis. Anfangs stotterte der Motor noch ein wenig, aber seit ungefähr 25 Jahren ist Peter Pokorny das Maß der Dinge. Neben zahlreichen steirischen und österreichischen Titeln holte Pokorny in den verschiedenen Altersklassen:

  • An die 100 Europameistertitel, davon über 40 im Herreneinzel
  • 12 Mannschafts WM Titel mit der ÖTV-Auswahl (Austria Cup, von Cramm Cup, Britannia Cup, Crawford Cup, Grant Cup)
  • 13 WM-Herrendoppeltitel
  • 12 WM-Herreneinzeltitel
  • 5 WM-Mixeddoppeltitel

Diese einzigartige Erfolgsliste mit mittlerweile 42 WM-Titeln machte ihn auch im Oktober 2021 zum weltweit erfolgreichsten Seniorenspieler aller Zeiten!

Mit seinen Clubmannschaften eroberte Peter Pokorny unter anderem:

  • Mannschaftsmeistertitel in Österreich, Deutschland und Italien
  • über 20 Mannschaftseuropacupsiege
Sportehrenzeichen der Stadt Graz

Sportehrenzeichen der Stadt Graz

Zusätzlich holte der Grazer internationale Meistertitel in Österreich, Deutschland, Italien, Kroatien, Ungarn, Spanien und der Schweiz.

Seit April 2007 ist Peter Pokorny Träger des Sportehrenzeichens der Stadt Graz, welches ihm im Rahmen der „Galanacht des Sports“ in der Helmut-List-Halle von Bürgermeister Nagl überreicht wurde.

Im feierlichen Rahmen der French Open 2008 wurde Peter Pokorny vom Europäischen Tennisverband mit dem European Lifetime Senior Champion Award ausgezeichnet – einer Ehrung, die mindestens 5 WM und 10 EM Titel voraussetzt!

Seit März 2015 ist der Grazer auch Ehrenmitglied des IC of Great Britain.

von li: D. Haggerty, M. Byford (beide ITF), PP, D. Rawlinson (LTA), C. Toth (ÖTV)

Als erst viertem Preisträger wurde Peter Pokorny 2019 in Wimbledon von ITF Präsident David Haggerty der ITF Seniors Lifetime Achievement Award übergeben – für mindestens 10 Einzel- und 10 Team WM-Titel.

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